Himmlische Aussichten: Die 10 schönsten Sternenparks in Deutschland

Sternenparks Deutschland
In Deutschland gibt es viele tolle Orte, um den Sternenhimmel zu beobachten
(Alex.S. / Depositphotos.com)

Kennt ihr das noch aus eurer Kindheit? Ihr liegt auf dem Rücken im Gras, um euch nur Dunkelheit und über euch der weite, funkelnde Sternenhimmel. Ihr sucht nach dem großen Wagen, dem Orion – plötzlich saust ein Funkenregen herab und ihr flüstert einen geheimen Wunsch ins Universum. Die Gespräche werden leiser, bedeutungsvoller. Vielleicht redet ihr plötzlich über Dinge, die man sonst nie zu sagen traut – über Träume, Ängste, das Weltall und ob es da draußen wohl noch jemanden gibt. Und während ihr gemeinsam in die Unendlichkeit blickt, entsteht ein stilles Gefühl der Verbundenheit – mit der Natur, miteinander.

In den Städten sind so richtig tolle Sternenhimmel selten geworden – zu viel künstliches Licht macht es schwer, die Milchstraße oder die funkelnden Sternbilder mit bloßem Auge zu erkennen. Genau hier kommen Sternenparks ins Spiel. In diesen besonderen Schutzgebieten wird das natürliche Dunkel der Nacht bewahrt – ideale Orte also, um gemeinsam mit euren Kindern das Staunen wiederzuentdecken.

Ob auf einer Alm, in Wäldern, am Strand liegend, die schönsten Sternenhimmel erwarten euch mitten in der Natur. Packt eine Decke, Taschenlampe, Fernglas und warmen Kakao ein – und erlebt zusammen das große Leuchten über euch! Eine Nacht unterm Sternenhimmel ist unvergessen, entschleunigt und ist einfach magisch.

Und was genau ist ein Sternenpark? Sternenparks sind Gebiete, in denen der Nachthimmel besonders dunkel ist. Sie befinden sich meist in Naturschutzgebieten, fernab von Großstadtlichtern, und sind von der International Dark Sky Association (IDA) als besonders lichtarm ausgezeichnet worden. Das bedeutet: perfektes Terrain, um den Himmel zu beobachten – mit bloßem Auge, Fernglas oder Teleskop. Es gibt darunter ausgezeichnete Dark Sky Places, das sind Gebiete, die bestimmte Kriterien erfüllen müssen, wie einen festgelegten Richtwert, der dunkler als das Umland ist.

Ein zentrales Messkriterium dafür ist die sogenannte Himmelshelligkeit in der Einheit mag/arcsec² (Magnituden pro Bogensekunde zum Quadrat). Damit ihr eine Idee bekommt: IDA-zertifizierte Sternenparks (z. B. Westhavelland, Spiekeroog) haben einen Wert von 21,5–21,9. Das bedeutet, sie sind exzellent dunkel – Milchstraße und schwache Deep-Sky-Objekte sind sichtbar. Die Innenstadt Berlin (z. B. Alexanderplatz) hat einen Wert von 17,0–18,0 (teilweise sogar darunter). Das bedeutet: Kaum Sterne sichtbar, der Himmel leuchtet orange-grau.

Welche Sternbilder könnt ihr besonders leicht entdecken? Je nach Jahreszeit könnt ihr Sternbilder wie den Großen Wagen, Orion, die Kassiopeia oder das Sommerdreieck erkennen. Besonders eindrucksvoll ist die Milchstraße, die sich wie ein silbriges Band über den Himmel zieht. Die könnt ihr am besten im Sommer von Juni bis August sehen. Bei guter Sicht lassen sich außerdem Planeten wie Jupiter und Saturn, Sternschnuppen oder sogar die Internationale Raumstation (ISS) beobachten.

In einem Sternenpark ohne Lichtverschmutzung erkennt ihr viel mehr Details – und könnt sogar Deep-Sky-Objekte wie die Andromedagalaxie, die Plejaden oder Nebel entdecken.

Warum sind Sternenparks so schön für Familien mit Kindern? Klingt kitschig, ist aber wahr: Ein Besuch in einem Sternenpark ist mehr als ein Ausflug – es ist wie eine Reise zurück zu etwas Ursprünglichem, das im Alltag oft verloren geht. Seht ihr, genau das machen Sterne die mit uns. Sie bringen uns ins Schwärmen und ins Träumen.

Stellt euch vor: Ihr liegt gemeinsam auf einer Wiese, eingekuschelt in Decken, vielleicht noch ein wenig warm vom Tagesausflug. Um euch herum zirpen die Grillen, ganz sanft – wie eine leise Begleitmusik für das, was da über euch passiert. Kein Autolärm, kein Handylicht, keine Ablenkung. Nur Dunkelheit. Und über euch breitet sich das große, funkelnde Himmelszelt aus. Ihr sucht gemeinsam den Großen Wagen, zählt Sternschnuppen, und wenn eine besonders hell aufleuchtet, flüstert ihr eure geheimen Wünsche ins Dunkel. In diesem Moment seid ihr nicht einfach nur Besucher in einem Sternenpark. Ihr seid Teil eines alten Wunders – und spürt, was es heißt, wirklich da zu sein. Im Jetzt. Gemeinsam. Und ein kleines bisschen eins mit dem Universum.

Genau deshalb sind Sternenparks so schön für Familien! Und etwas lernen könnt ihr auch noch! Viele Parks bieten geführte Nachtwanderungen, Sternenführungen oder Beobachtungsabende an, oft sehr familienfreundlich und kindgerecht gemacht. 

Wo es die schönsten Sternenparks in Deutschland für Familien mit Kindern gibt, das lest ihr hier in unseren Top10 Sternenparks in Deutschland.

Sternenpark Westhavelland
© TMB / Steffen Lehmann

Der dunkelste unter den Sternenparks: Der Sternenpark Westhavelland (Brandenburg)

Nur etwa 70 Kilometer von Berlin könnt ihr den wunderschönen Sternenhimmel ganz ohne Lichtverschmutzung entdecken. Der Sternenpark Westhavelland ist Deutschlands erster offiziell anerkannter Sternenpark und eine wunderschöne Rückzugsoase in unberührter Dunkelheit.

Denn er gilt als der dunkelste Ort in Deutschland. Inmitten der weiten Landschaft Brandenburgs könnt ihr hier mit euren Kindern die Milchstraße mit bloßem Auge erkennen. Es gibt neun offizielle Beobachtungsplätze im Sternenpark, von denen ihr besonders gute Aussichten habt.

Besonders magisch sind die sternenklaren Nächte rund um Gülpe und Rühstädt – hier funkelt der Himmel in einer Tiefe, wie man sie kaum noch kennt. Interessant sind die Kinderführungen, bei denen die Kinder Sternbild-Karten basteln und mythologische Geschichten hören können.

Ein anderes Highlight sind auch die geführten Sternenwanderungen: Mit rotgedimmten Lampen geht ihr gemeinsam durch die Natur und haltet dann inne, um unter dem unendlichen Sternenzelt die funkelnden Gestirne und vielleicht sogar Planeten zu entdecken.

Was den Sternenpark für Familien so besonders macht? Wir lieben die ruhige Atmosphäre und die liebevolle Vermittlung im Westhavelland-Sternenpark!

StadtLandTour Tipp

Wer tagsüber im Sternenpark unterwegs ist, kann zwischen Kützkow und Milow den etwa 13 Kilometer langen Planetenradweg fahren. Hier stehen Infotafeln zu den Planeten.

StadtLandTour Tipp

Übernachtungen: Es gibt Campingplätze, Ferienhäuser und Pensionen im Sternenpark.

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Sternenpark Rhön
© Florian Trykowski

Der Naturgewaltige: Der Sternenpark im Biosphärenreservat Rhön (Hessen/Bayern/Thüringen)

Wenn ihr die Rhön noch nicht kennt: Ab dahin mit euch! Denn die Rhön bietet eine einmalig schöne Kombination aus Natur und Sternenhimmel.

Wenn ihr mit euren Kindern auf der Wasserkuppe oder am Schwarzen Moor den Sternenhimmel betrachtet, begegnen euch silbrig glänzende Sternbahnen und die Milchstraße in ihrer vollen Pracht.

Die Erlebniswelt Rhönwald hat einen eigenen „Kinder Sternenpark“ eingerichtet. Hier gibt es ein familienfreundliches Programm rund um die faszinierenden Sternenwelten. Zum Beispiel die „Sternenparkwochen“ im Sommer, bei denen ihr als Familie an Nachtpicknicks und Workshops zum Thema Lichtverschmutzung teilnehmen könnt.

Unsere Kinder lieben vor allem das Basteln von Sternenboxen und das Beobachten durch Fernglas und Teleskop. In der klaren Luft der Rhön erlebten wir selbst, wie ein winziger roter Punkt am Himmel – Jupiter – plötzlich riesig erschien.

Warum der Sternenpark für Familien mit Kindern so toll ist? Die Mischung aus nachdenklichem Umweltschutz und magischem Naturerlebnis macht die Rhön zu einem der schönsten Sternenparks in Deutschland, finden wir!

Sternenpark Eifel
© Nationalpark Eifel/ Foto: M. Kaiser

Der Pädagogische: Nationalpark Eifel – Internationaler Sternenpark (Nordrhein-Westfalen)

Der Nationalpark Eifel ist nicht nur tagsüber ein wunderschönes Ausflugsziel für Familien mit Kindern, sondern auch nachts ein beliebter Treffpunkt für Familien, die den funkelnden Sternenhimmel erleben wollen. Der wird nämlich im Sternenpark vor Lichteinflüssen streng geschützt und so könnt ihr euch hier wundervoll in der Weite des Universums verlieren.

Wenn ihr mehr über das Universum wissen, den Sternenstaub und welche Sternenbilder ihr da oben finden könnt, dann könnt ihr an den familienfreundlichen Sternenführungen teilnehmen. Es gibt dort nämlich ausgebildete SternenGuides, die euch durch die Eifeler Nächte führen und euch Einblicke in die Geheimnisse der Sterne geben.

In der Astronomie Werkstatt (Parkplatz Walberhof) können eure Kinder mit der interaktiven „SternenBox“ experimentieren und am Junior‑Ranger‑Programm teilnehmen.

Was den Sternenpark  für Familien mit Kindern so besonders macht? Die Kombination aus der speziellen Eifellandschaft mit professioneller Familienbetreuung. Die Beobachtungsplätze sind gut erreichbar und mit Info-Tafeln ausgestattet – ideal für Einsteiger.

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Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide Sternenpark
Foto: E. Kartheuser

Der Natürliche: Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide (Mecklenburg-Vorpommern)

Zwischen der Müritz und dem Plauer See erstreckt sich der Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide, ein ruhiges Gebiet mit erstaunlich dunklem Nachthimmel.

Nachts, wenn die Tierwelt erwacht, könnt ihr in stiller Natur oft Eulenrufe und das Rascheln von Tieren hören – ein echtes Natur-Konzert! Ihr könnt auf Wiesen lagern und gemeinsam Sternbilder wie Orion und Kassiopeia mit dem bloßen Auge entdecken.

Was den Sternenort für Familien so besonders macht? Die unendliche Weite, die Natur und das Gefühl der absoluten Nacht. Atmosphärisch und ungestört – genau so, wie ein Familienabend unter den Sternen sein sollte.

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Der Romantische: Der Sternenpark auf der Schwäbischen Alb (Baden-Württemberg)

Auf der Schwäbischen Alb befindet sich dieser noch junge, idyllische Sternenpark mit sehr schönen Beobachtungsplätzen jenseits von Wohnbebauung und Licht. Die dünnbesiedelte Schwäbische Alb hat wenig störende Lichtquellen, weshalb ihr hier tolle Sternenhimmel erleben könnt. Es gibt „Sternenguckerbänke“ und Schautafeln, die euch die Sternenbilder näherbringen.

Und es gibt ein sehr familienfreundliches Programm, das immer mehr ausgebaut wird. Zum Beispiel familienfreundliche Nachtführungen, Astronomietage mit Teleskopen und Familienführungen, die auch das lokale Brauchtum oder Sagen rund um die Sterne einbinden.

Was wir an dem Sternenpark besonders finden? Der ruhige Abend mit Blick auf die sanften Hügel der Schwäbischen Alb und dem klaren Sternenhimmel wird uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben.

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Der Galaktische: Der Sternenpark Winklmoos-Alm (Bayern)

Vergesst Star Wars! Kommt mit euren Kindern in den Sternenpark inmitten der Chiemgauer Alpen! Auf etwa 1.200 m Höhe bietet euch der Sternenpark Winklmoos-Alm einen außerordentlich klaren Sternenhimmel. Dank der Höhenlage erscheint der Himmel unglaublich tiefblauschwarz, und die Sterne strahlen in beeindruckender Klarheit.

Lokale Sternenguides führen euch mit kindgerechten Geschichten durch die Milchstraße – Kinder lieben es, wenn Planeten wie Saturn mit seinem Ring sichtbar werden. Wir genossen abends eine gemütliche Hütteneinkehr und haben, auf der Terrasse sitzend, eine der besten Himmelsansichten erlebt.

Was wir an dem Sternenpark so besonders fanden? Die bayerische Alm‑Atmosphäre. Und weil wir auf 1.200 Metern so nah dran am Himmel waren, haben wir uns eins mit dem Universum gefühlt. So schön!

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Pellworm Sterne
© Nordseeküste Nordfriesland / Markus Rohrbacher

Der Sternenhimmel am Meer I.: Die Sterneninsel Pellworm (Schleswig-Holstein)

Pellworm ist eine der dunkelsten Inseln Deutschlands und ist deshalb auch ganz offiziell als „Sterneninsel“ ausgezeichnet worden. Straßenlaternen und künstliche Lichtquellen wurden auf der Insel stark reduziert. Und das verschafft euch natürlich auch brillante Sternensichtungen.

Die Weite des Himmels über der Nordsee ist einzigartig. Ohne Straßenlampen und Autolärm könnt ihr hier den Sternenhimmel wie in alten Zeiten erleben. Im Sommer gibt es sogar Nachtpicknicks unter Sternen.

Generell ist die Nordseeinsel Pellworm ein Geheimtipp für alle, die Ruhe und einen nahezu naturbelassenen Nachthimmel suchen. Das wissen die Insider natürlich schon lange. Und der Sternenhimmel ist hier so schön und nah und klar sichtbar, dass ihr noch lange davon träumen werdet. Ohne Stadtlichtgewirr erlebt ihr hier die Weite des Himmels wie in alten Zeiten.

Wir saßen einmal am Deich mit unseren Kindern, die den Anblick der Milchstraße kaum fassen konnten. Im Sommer bieten Einheimische Nachtpicknicks an, bei denen man gemeinsam unter Sternen isst und sich Geschichten erzählt.

Was wir besonders am Sternenhimmel auf Pellworm finden? Die magisch-nordische Magie, das Licht, die Unendlichkeit in der Weite des Meeres kombiniert mit der Weite des Himmels. Weiter geht’s nicht!

Spiekeroog Sternenhimmel
© Kai Kröger Fotografie

Der Sternenhimmel am Meer II.: Die Sterneninsel Spiekeroog (Niedersachsen)

Als eine der ersten deutschen Inseln wurde Spiekeroog 2021 von der International Dark‑Sky Association (IDA) als offizielle „Star Island“ und „International Dark Sky Community“ ausgezeichnet.

Dank strikter Lichtregulierung und gedimmter LED-Inselbeleuchtung könnt ihr hier in einer außergewöhnlichen Dunkelheit die Milchstraße und unzählige Sterne ganz klar sehen – ein Anblick, den manche mit dem Outback Australiens vergleichen. Im Outback waren wir zwar selbst noch nie, aber wir finden den Vergleich dennoch passend, denn hier funkeln die Sterne so klar und hell, dass wir aus dem Staunen und Sternegucken kaum herauskamen.

Warum ist Spiekeroog ein großartiger Sternengucker‑Ort? Die autofreie Insel im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer liegt fernab von der Lichtverschmutzung großer Städte. Spiekeroog hat sich bewusst dafür entschieden, seine Beleuchtung zu optimieren – Straßenlaternen wurden gedimmt, LED-Beleuchtung auf unter 3000 Kelvin gewechselt und schonende 2200 K‑Lampenköpfe installiert. Diese Maßnahmen ermöglichen seltene Messungen von hoher Dunkelheit, sodass selbst schwache Galaxien mit bloßem Auge sichtbar werden.

Wo ihr auf Spiekeroog am besten den Sternenhimmel beobachten könnt? Spiekeroog bietet drei liebevoll ausgewiesene Beobachtungsplätze: den „Lichtort“ auf der Utkieker‑Düne mit Blick auf fernen Schiffsverkehr, dann den „Dunkelort“ in den Dünen nördlich davon, und schließlich den „Sternenkieker‑Ort“ am Zugang zum Hundestrand – ausgestattet mit Holzliegen zum gemütlichen zurückgelehnten Sterneschauen.

Regelmäßig finden geführte Nachtwanderungen und Dunkelheitspaziergänge statt – zum Beispiel im Rahmen der Dark‑Sky‑Week, bei denen ein Guide euch und eure Kinder ab etwa 8 Jahren sicher durch Dünen und Dünenpfade begleitet. Dabei lernt ihr, wie wichtig Dunkelheit für die Natur ist, und entdeckt gemeinsam Sternbilder und Planeten. Die Guides erklären euch mit Begeisterung, warum maximale Dunkelheit ohne Taschenlampe nötig ist.

Warum ist das Sterneschauen auf Spiekeroog so besonders? Auf Spiekeroog herrscht selten Dunst – stattdessen klare Luft, weitläufige Dünenlandschaft und ein Himmel frei von störenden Lichtquellen. Dadurch wird sogar der Andromeda-Nebel, die eingängige Milchstraße und selbst Planeten wie Jupiter oder Saturn sichtbar.

Besucher bezeichnen den Himmel oft als „stockdunkel“ – ein Erlebnis, das sowohl für Kinder als auch Erwachsene tief beeindruckend ist.

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Der Familiäre: Sternenpark Mecklenburger ParkLand

Der Sternenpark Mecklenburger ParkLand liegt südöstlich der Hansestadt Rostock zwischen der Ostseeküste und der Mecklenburgischen Seenplatte. Er umfasst ländliche Gemeinden wie Walkendorf, Dalwitz, Wesselstorf, Lühburg, Lelkendorf und Teterow. Die Region nutzt ihre geringe Lichtverschmutzung – dort leben durchschnittlich nur etwa 27 Einwohner/km² – ideal für klare Sternenhimmel!

Was macht den Sternenpark so besonders? Die Gemeinde Walkendorf ist Vorreiter beim Umbau der Straßenbeleuchtung, um Lichtsmog zu reduzieren. Das Ziel: Dark‑Sky‑Gemeinde werden – die erste auf dem europäischen Festland! Dafür legt sich die Gemeinde ordentlich ins Zeug.

Zusätzlich bieten sie ein tolles Angebot für Familien, wie den astronomischen Lehrpfad „De Sternkieker“, auf dem ihr auf sechs thematischen Beobachtungsstationen in historischen Gutsparks mit Info-Tafeln, Liegen für stundenlanges Sterneschauen und Ausleih-Teleskopen wandeln könnt. Außerdem gibt es geführte Dark‑Sky‑Touren, Parkland-Touren und Mondwanderungen mit max. 6 Teilnehmern.

Beste Plätze fürs Sternegucken: Gutspark Wesselstorf, Schlosspark Lühburg, Gut Dalwitz, Lelkendorf und Stechower Kaninchenberg, die Astronomiestation Demmin und Sternwarte Remplin. Die Sternwarte Remplin (1793) ist die älteste erhaltene Sternwarte Mecklenburgs, und die Astronomiestation Demmin verfügt über ein eigenes Planetarium.

Was wir so schön an dem Sternenpark finden? Der Sternenpark Mecklenburger ParkLand ist ein nahezu unberührtes Dunkelgebiet, das durch seine ländliche Kulturlandschaft besticht. Tagsüber könnt ihr durch historische Parks flanieren und auf dem Bauernhof Tiere streicheln, nachts erlebt ihr ungestörten Sternenhimmel – mit Experten-Führungen, interaktiven Stationen und historischer Sternwarte.

Der Technologische und Inklusive: Die Sternenwarte Sankt Andreasberg im Oberharz

Die Sternwarte Sankt Andreasberg ist ein Ort, an dem Sternengucker magische Nächte erleben können. Seit der Eröffnung der barrierefreien Sternwarte im August 2014 hat das Dorf offiziell einen Treffpunkt für Himmelsbeobachter.

Warum ist gerade das hier so ein guter Ort zum Sternegucken? Das trockene Höhenklima und die freie, bewaldete Rehbergkuppe schaffen sehr transparente Luft. Die Lichtverschmutzung ist minimal, Nebel und Dunst selten, wodurch schwächere Objekte wie der Andromeda-Nebel oder Spiralgalaxien im Teleskop sichtbar werden.

Die Lage am Rehberg, in 710 m Höhe mitten im Naturpark und weit entfernt von dichter Besiedlung, sorgt dafür, dass der Himmel hier zu den dunkelsten in Deutschland gehört. (Für die, die es ganz genau wissen wollen: mit Messwerten um 21,8 mag/arcsec²).

Das Bundesamt für Naturschutz zählt Sankt Andreasberg zu den sechs besten Beobachtungsorten deutschlandweit, was bedeutet: selbst schwache Sterne, die Milchstraße und andere Galaxien werden mit bloßem Auge gut sichtbar.

Die Sternenwarte bietet 5 Teleskopsäulen draußen, von denen ihr die Sterne besonders gut sehen könnt. An den Astroabenden gibt es verschiedene Programme, wie familienfreundliche Vorträge, die in das Geschehen am Nachthimmel einführen und Vorstellungen im kleinen Planetarium (360° Fulldome). Kinder im Alter von 6–14 Jahren können an Aktionen wie der „Sternstunde“ teilnehmen – inklusive Schnitzeljagd „Finde den verlorenen Stern“.

Was wir an dem Sternenort so besonders mit den Kindern fanden? Die Kombination aus Hochtechnologie, inklusivem Zugang und kindgerechtem Programm. Bereits im Eingangsbereich könnt ihr eine Webcam nutzen, um live einen Blick auf den Himmel zu werfen.

Das Gelände der Sternwarte ist vollständig schwellenfrei, mit breiten Türen, Rampen, Teleskopanlagen in verschiedenen Höhen und sogar taktilen Sternenkarten – so können Kinder, Rollstuhlfahrer und sehbehinderte Familienmitglieder die Sternenwelten erleben.

Adresse

Sternwarte Sankt Andreasberg 
Clausthaler Straße 11
37444 Sankt Andreasberg
Niedersachsen

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