Mit Kindern nach Sachsen-Anhalt
Früh aufstehen für Natur und Kultur in Sachsen-Anhalt
Land der Frühaufsteher. Klingt abschreckend? Ist aber ideal für Familien mit Kindern. Denn die müssen ja in der Regel auch früh aus den Federn. Also früh aufstehen und das schöne Sachsen-Anhalt entdecken! Was es in Sachsen-Anhalt zu erleben gibt? Kultur. Natur. Die Elbe- Seenlandschaften. Gärten. Einer der Berühmtheiten ist natürlich Martin Luther. Von Sachsen-Anhalt begann die Reformation ihren Weg in die Welt.
Die Lutherstädte Wittenberg und Eisleben gelten als die Wiege der Reformation. An der Schlosskirche in Lutherstadt soll Luther im Jahr 1517 seine berühmten 95 Thesen angeschlagen haben. In Eisleben kann man dem Mönch in in zahlreichen Luthergedenkstätten hautnah kommen. Aber Sachsen-Anhalt hat natürlich noch viel mehr für Reisende zu bieten: den Elberadweg zum Beispiel. Der schlängelt sich auf rund 300 Kilometern zwischen Lutherstadt und den UNESCO Welterbestätten Bauhaus Dessau und dem Gartenreich Wörlitz entlang. Im UNESCO-Biosphärenreservat Mittelelbe können Familien mit Kindern viel Natur, Tiere und erstaunliche Vogelwelten erleben.
Wahrenberg ist das Storchen reichste Dorf in Sachsen-Anhalt.
3 Dinge, die man in Sachsen-Anhalt mit seinen Kindern gemacht haben sollte
1. Die Himmelsscheibe von Nebra im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle anschauen. Vor rund 3.600 Jahren in der Bronzezeit wurde diese mysteriöse Scheibe begraben und ist damit die älteste Darstellung unseres Kosmos. Und die Geschichte um ihren Fund liest sich wie ein Krimi: 1999 fanden Schmuggler die Scheibe und verkauften sie illegal als Hehlerware. Nach einer Odyssee konnte die bronzene Scheibe erst 2003 in Basel von der Polizei in einem Hotel sichergestellt werden. Deshalb sollte man auch unbedingt zur Arche Nebra fahren und sich die Geschichte um den Fund ansehen. Eine riesige Sonnenuhr und ein Turm auf dem Plateau des Fundortes sind den etwa 3 Kilometer langen Spaziergang zur Fundstelle des „Himmelsauges“ wert. Tipp: in der Arche Nebra gibt es ein Puppentheater, das über den Fund der Himmelsscheibe aufklärt.
2. Durch die mittelalterliche Altstadt von Quedlinburg schlendern. Schöne Marktplätze, verwinkelte Gassen und Fachwerkhäuser prägen das Stadtbild von Quedlinburg. Nicht nur eine hübsche Stadt, sondern auch eine historisch bedeutsame. In diesem beschaulichen Städtchen legte Heinrich I. den Grundstein für die Vereinigung der Herzogtümer zu einem einheitlichen Deutschland. In der Stiftskirche St. Servatius befinden sich das Königsgrab von Heinrich I. und der kostbare und wirklich beeindruckende Domschatz. Nach diesem Schatz wurde übrigens Jahre lang eine regelrechte Schatzsuche unternommen, nachdem wertvolle Teile 1942 gestohlen wurden. Schloss Quedlinburg ist von innen toll, aber auch sehr beeindruckend ist der Blick vom Schlossberg auf Quedlinburg und die Umgebung. Was daran für Kinder toll ist? Geschichten von Schatzsuchen hören. Schätze bestaunen. Könige lebendig werden lassen. Geht übrigens auch mit dem Naumburger, Halberstädter und Merseburger Domschatz.
3. Durch einen der vielen Landschaftsgärten Sachsen-Anhalts streifen. Das bekannteste und größte ist sicher das Gartenreich Dessau-Wörlitz. Die 7 Gärten verbinden Nützliches mit Schönem und wurden im 18. Jahrhundert angelegt, um die romantische Sehnsucht in der Menschen Seele zu stillen. Kanäle, Brücken und Tempelchen zwischen Alten Baumbeständen und liebevoll angelegten Gartenflächen sorgen für einen abwechslungsreichen Spaziergang. Toll für Kinder ist natürlich eine Gondelfahrt auf einem der Kanäle. Toll für Familien mit Kinderwagen: Ein Ampelsystem gibt Auskunft über die Befahrbarkeit der Wege.