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Elternzeit zu zweit: Mini-Auszeiten, die wirklich entspannen – auch ohne lange Anreise
Geribody / Depositphotos.com
Der Alltag mit kleinem Kind verlangt Eltern oft viel ab: Schlafmangel, To-do-Listen und neue Rollenverteilungen lassen oft wenig Raum für gemeinsame Erholung. Doch gerade in der Elternzeit ist es wertvoll, bewusst Inseln zu schaffen. Dafür müsst ihr gar nicht ans andere Ende des Landes reisen, oft findet ihr schon vor der eigenen Haustür passende Rückzugsorte – ob im Grünen, am Wasser und einfach mal ohne Wäscheberge und Babyphone.
Der Gedanke, dass Erholung nur dann zählt, wenn man weit weg reist, ist weitverbreitet. Doch in einer Lebensphase, in der sich ohnehin vieles neu sortiert, kann gerade das Kleine und Nahe eine große Wirkung haben. Zwei Tage Pause vom Alltag sind manchmal mehr wert als zwei Wochen Reise mit voller Verantwortung. Ruhe, Nähe und Schlaf sind kein Luxus – sie sind Teil der Fürsorge, auch für sich selbst.
Gemeinsam aus dem Trott: Kurztrips, die wirken
Auch ohne Flugticket oder lange Autofahrt könnt ihr euch erholen und in Urlaubsstimmung kommen. Ein Ortswechsel, so klein er auch ist, verändert die Perspektive. Ein Rückzug in die private Spa-Suite mit Whirlpool und Sauna kann helfen, neue Routinen zu unterbrechen – für ein Wochenende, das wie Urlaub wirkt. Oft reicht ein Umkreis von wenigen Kilometern, wenn das Drumherum stimmt: Ruhe, ein bisschen Komfort und möglichst kein Haushaltskram in Sicht.
Schon eine andere Geräuschkulisse – Vogelgezwitscher statt Babyfon, Blätterrascheln statt Spülmaschine – kann wie ein Neustart wirken. Wer den Tag ohne Termine beginnt und ihn ohne To-dos beendet, kann erleben, wie sich die Gedanken wieder sortieren. Solche Kurztrips leben nicht vom Programm, sondern von der Pause.
Nähe nutzen statt planen
Wir wollen hier ein Plädoyer halten, dass Erholung nicht mit Aufwand verbunden sein muss. Mini-Auszeiten wirken gerade deshalb so gut, weil sie spontan und niedrigschwellig bleiben. Ein Nachmittag auf der Streuobstwiese, ein Abend im Tiny House oder eine Nacht im Schlafwagenhotel – solche Erlebnisse müssen nicht perfekt organisiert sein. Sie haben den unschlagbaren Vorteil, dass wenig organisiert werden muss. Denn davon habt ihr im Alltag sicher genug.
Einmal nicht kochen, nicht aufräumen, nicht erklären müssen – das kann mehr Erholung bringen als eine Wellnessanwendung. Auch eine Nacht in der Ferienwohnung im Nachbarort kann Raum für Zweisamkeit schaffen, wenn die Umgebung passt. Wichtig ist nicht das Ziel, sondern der Abstand zum Alltag.
Kein WLAN, kein „Ach, ich schau nur kurz“: Digital abschalten
Für echte Entspannung hilft es, digitale Geräte bewusst auszuklammern. Ein Ort ohne Empfang kann Wunder wirken – sei es in einer abgelegenen Waldhütte oder einfach durch das bewusste Ausschalten des eigenen Smartphones. Wenn die Welt für einen Moment stiller wird, entsteht Raum für Gespräche, Stille und gemeinsames Nichtstun.
Oft ist es gerade die ständige Verfügbarkeit, die verhindert, dass Erholung eintritt. Nachrichten, Kalendererinnerungen, Social-Media-Feeds – all das kann auch auf dem Land mitkommen, wenn das Handy nicht stumm bleibt. Wer sich traut, den Flugmodus länger als zehn Minuten einzuschalten, schafft eine andere Qualität von Zeit. Nicht produktiv sein zu müssen, nicht erreichbar – das ist oft der erste Schritt zur echten Pause.
Natur tanken ohne Leistungsdruck
Wandern, Radfahren, draußen schlafen – all das funktioniert auch im kleinen Rahmen. Es braucht keine Alpenüberquerung, um das Gefühl von Weite zu erleben. Ein Spaziergang durch die Heide, ein Frühstück auf der Lichtung oder ein Picknick am See können euch genauso viel geben wie eine Fernreise. Entscheidend ist oft, wie bewusst der Moment erlebt wird – nicht, wie spektakulär das Ziel ist.
Dabei hilft es, wenn ihr auf Vergleiche und Messungen verzichtet. Kein Schrittzähler, keine Strecke, kein Ziel. Einfach losgehen, stehenbleiben, hinsetzen, gucken. Natur wirkt dann besonders, wenn sie nicht als Checkliste verstanden wird. Sie darf auch langweilen – genau darin liegt oft das Erholsame.
Schlaf – der unterschätzte Luxus
Kaum etwas wirkt so regenerierend wie eine Nacht ohne Unterbrechung. Wer die Möglichkeit hat, das Kind in gute Betreuung zu geben – sei es bei Verwandten oder gegen Bezahlung – kann aus einer Übernachtung im nächsten Ort ungeahnt viel Kraft ziehen. Statt Programm lieber Ausschlafen, Lesen, gemeinsam Essen und die Uhr mal ignorieren.
Besonders in der frühen Elternzeit ist guter Schlaf ein hohes Gut. Eine einzige Nacht in einem ruhigen, sauberen Bett, ohne Babyphone, kann mehr Wirkung haben als ein kompletter Thermenbesuch. Wer sich gegenseitig solche Nächte ermöglicht – auch nacheinander – investiert in das eigene Wohlbefinden genauso wie in die Beziehung.
Weniger ist oft mehr: kein Programm, kein Druck
Mini-Auszeiten leben davon, dass sie nicht durchgetaktet sind. Kein Sightseeing, kein „Wir müssen noch“. Stattdessen entsteht Raum für Langeweile, Zufall und echte Begegnung. Ein Spaziergang ohne Route, ein Cafébesuch ohne Zeitdruck oder ein stiller Blick aufs Wasser – solche Momente wirken nach. Sie lassen den Alltag in den Hintergrund treten, ohne dass es große Inszenierung braucht.
Es geht nicht darum, etwas zu erleben, sondern da zu sein. In der eigenen Rolle, in der Beziehung, im Jetzt. Für viele ist das ungewohnt – aber genau deshalb so wirksam.
Auch kleine Rituale zählen
Nicht jede Auszeit muss ein ganzer Tag sein. Auch ein Abendspaziergang nach Sonnenuntergang, ein Frühstück zu zweit im Lieblingscafé oder ein gemeinsamer Nachmittag im Hallenbad schaffen Zonen der Entspannung. Wiederholung hilft: Wer kleine Rituale etabliert, sorgt dafür, dass Mini-Auszeiten Teil des Alltags werden können – auch ohne viel Organisation.
Alltag bewusst unterbrechen
Ob mit oder ohne Babysitter, ob mit Thermoskanne im Park oder mit Buch im Bett: Es geht nicht darum, viel zu erleben, sondern etwas anderes als sonst. Das Tempo drosseln, die Rollen ablegen, zusammen statt nebeneinander existieren – all das gelingt leichter, wenn bewusst Raum dafür geschaffen wird.