5 Tipps für umweltfreundliches Reisen mit Kindern

umweltfreundlich Reisen mit Kindern
Urlaub geht auch umweltfreundlich
(halfpoint / Depositphotos.com)

Nachhaltiges Reisen muss nicht kompliziert sein – auch nicht mit Kindern. Wer frühzeitig plant und einige einfache Dinge beachtet, kann als Familie umweltbewusst Urlaub machen. Es fängt oft bereits mit den kleinen Entscheidungen an: eine plastikfreie Reisevorbereitung, wiederverwendbare Brotboxen oder ein bewusster Umgang mit Ressourcen vor Ort.

Dieser Artikel zeigt, wie Familien mit nur wenig Aufwand umweltfreundlich unterwegs sein können – von der Anreise bis zur plastikfreien Verpflegung im Urlaub.

Nachhaltige Reisevorbereitung: Umweltfreundlich planen und packen

Wenn ihr umweltfreundlich reisen möchtet, beginnt ihr am besten schon bei der Planung. Ein bewusst gewähltes Reiseziel, zum Beispiel eine Urlaubsregion in deiner Nähe oder innerhalb Deutschlands, das gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist, spart CO₂ und stressige Flugreisen. Auch bei der Unterkunft lohnt sich ein genauer Blick: Viele Hotels und Ferienwohnungen achten heute auf Nachhaltigkeit – etwa durch Ökostrom, regionale Produkte oder plastikfreie Badezimmer.

Beim Packen hilft es, nur das Nötigste mitzunehmen. So wird das Gepäck leichter, was besonders bei Bahn- und Busreisen von Vorteil ist. Statt Einwegprodukten sollten wiederverwendbare Alternativen ins Gepäck: Stoffbeutel, Brotdosen, Trinkflaschen und Dosen für Snacks sind nicht nur praktisch, sondern vermeiden Müll von Beginn an.

Umweltfreundliche Transportmittel für Familienreisen

Bei der Wahl des Verkehrsmittels lässt sich viel für die Umwelt tun. Die Bahn ist für viele Strecken eine gute Alternative zum Auto oder Flugzeug. Sie verursacht deutlich weniger CO₂, bietet spezielle Familienbereiche und Kleinkindabteile und genügend Platz für Gepäck. Auch Fernbusse sind eine nachhaltige Option – vor allem bei längeren Reisen.

Wenn ihr kürzere Strecken plant, könnt ihr auf das Fahrrad setzen oder zu Fuß unterwegs sein. Das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern sorgt auch für körperliche Aktivität und gemeinsame Erlebnisse. Langsames Reisen bedeutet mehr Zeit für Entdeckungen unterwegs – und weniger Hektik für alle.

Nachhaltige Verpflegung unterwegs – clever und plastikfrei essen

Auch beim Essen auf Reisen lässt sich viel Müll vermeiden. Wer Snacks und Getränke selbst mitnimmt, spart nicht nur Geld, sondern schont auch die Umwelt.

Diese Dinge sollten in keiner umweltfreundlichen Reisetasche fehlen:

  • Wiederverwendbare Brotboxen: Ideal für belegte Brote, Obst oder kleine Mahlzeiten.
  • Trinkflaschen aus Edelstahl oder Glas: Immer wieder auffüllbar – spart Plastik und bleibt hygienisch.
  • Stoffservietten oder kleine Handtücher: Nützlich beim Picknick und zum Saubermachen.
  • Besteck aus Bambus oder Edelstahl: Leicht, robust und langlebig.

Auch kleine Helfer machen einen Unterschied: Zero-Waste-Gadgets wie Bienenwachstücher, faltbare Becher oder Reisebesteck im Etui erleichtern das nachhaltige Essen unterwegs. Sie passen in jede Tasche und sind eine umweltfreundliche Alternative zu Einwegprodukten.

Besonders wichtig ist es, auf Einwegverpackungen zu verzichten. Ob im Zug, im Freizeitpark oder am See: Es ist generell am besten, Plastik zu vermeiden. Viele Snacks lassen sich in wiederverwendbaren Dosen transportieren – von Gemüsesticks bis zu Nüssen.

Umweltfreundlich im Urlaubsort: Kleine Schritte, große Wirkung

Auch am Urlaubsort gibt es viele Möglichkeiten, umweltfreundlich zu handeln – ohne den Spaß zu verlieren. Kleine Veränderungen im Alltag reichen dabei schon oft aus.

Tipps für nachhaltiges Verhalten vor Ort:

  • Müll vermeiden: Beim Ausflug an den See oder in den Park lohnt es sich, eine kleine Mülltüte dabeizuhaben. So bleibt alles sauber – auch für andere.
  • Mehrweg statt Einweg: Statt Einwegflaschen mitzunehmen, können Getränke im Glas gekauft oder an vielen Stellen in den eigenen Becher eingeschenkt werden.
  • Wasser nachfüllen: Viele Orte bieten Trinkwasserstationen an – ideal, um Flaschen aufzufüllen.
  • Strom und Wasser sparen: Das Licht ausmachen, wenn man das Zimmer verlässt. Handtücher müssen nicht täglich gewechselt werden.

Wer lokale Produkte kauft – etwa auf dem Markt oder im Hofladen – unterstützt regionale Anbieter und verzichtet bewusst auf lange Transportwege. Auch Freizeitaktivitäten lassen sich nachhaltig gestalten: Naturwanderungen, Fahrradverleih oder regionale Veranstaltungen bieten viel Abwechslung und sind umweltfreundlich.

Nachhaltigkeit bedeutet nicht Verzicht, sondern bewusstes Erleben. Wer auf regionale Angebote setzt, entdeckt oft echte Geheimtipps – sei es beim Essen, bei Ausflügen oder bei handgemachten Souvenirs. Kinder lernen spielerisch, dass es viele Wege gibt, Rücksicht auf Natur und Umwelt zu nehmen, ohne auf schöne Urlaubserlebnisse zu verzichten.

Kinder für Nachhaltigkeit begeistern – so klappt’s

Nachhaltigkeit lässt sich am besten vermitteln, wenn Kinder aktiv mitmachen können. Es geht nicht darum, alles perfekt zu machen, sondern ein Gefühl für umweltfreundliches Handeln zu entwickeln.

Mit gutem Beispiel vorangehen

Kinder orientieren sich stark am Verhalten der Erwachsenen. Wer selbst auf Mülltrennung achtet, wiederverwendbare Verpackungen nutzt oder bewusst und unverpackt einkauft, gibt wichtige Impulse. Kleine Erklärungen helfen dabei, Zusammenhänge verständlich zu machen – etwa warum eine Trinkflasche besser ist als ein Getränk im Plastikbecher.

Nachhaltigkeit spielerisch erklären

Ein Müllsammel-Wettbewerb am Strand, das gemeinsame Basteln mit alten Verpackungen oder ein Ausflug auf den Gemüsemarkt vermitteln Kindern auf spielerische Weise, wie Umweltbewusstsein im Alltag aussehen kann. Bücher oder Hörspiele mit Umweltbezug können zusätzlich unterstützen.

Fazit: Gemeinsam nachhaltig reisen funktioniert und macht Spaß

Ein umweltfreundlicher Familienurlaub muss weder kompliziert noch teuer sein. Schon kleine Veränderungen – wie eine plastikfreie Vorbereitung, wiederverwendbare Behälter oder bewusste Entscheidungen vor Ort – können viel bewirken.

Kinder lernen durch Mitmachen und Erleben, dass Nachhaltigkeit nicht Verzicht bedeutet, sondern neue Erfahrungen ermöglicht. So wird das Reisen nicht nur entspannter, sondern auch sinnvoller. Wer gemeinsam nachhaltig unterwegs ist, schafft schöne Erinnerungen und tut gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt.