Städtereisen mit Kindern: Mit unseren Tipps werden sie zum Erlebnis für die ganze Familie!

Städtereisen mit Kindern
Bei Städtereisen mit Kids sollte man immer auf genügend Abwechslung achten
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Alle Städtereisen mit Kindern haben etwas gemeinsam: man kann noch so gut planen, irgendwas läuft sicher schief und die Kinder quengeln. Oder sie wollen etwas anderes als die Erwachsenen, als der Tagesplan der Eltern vorsieht. Dabei waren sich zu Hause doch noch alle einig: Die fremde Stadt lockt mit zahlreichen Attraktionen, denen jedes Familienmitglied etwas abgewinnen kann. Was ist passiert? Und wie lässt sich das in Zukunft verhindern?

Durch reduzierte Planung Stresslevel reduzieren

Ein echter Tipp für eure Städtereise mit Kind ist, dass ihr eure Planung reduziert und euch flexibel zeigt, was euer Programm betrifft. Nehmt euch nicht zu viel vor und seid nicht darauf fixiert, dass alles nach Plan laufen muss! Denn mit Kindern ist der Urlaub unvorhersehbar. Das gilt auch für Städtereisen: Die Lust aufs Eis und der Wunsch nach einer Toilette kommen immer im ungünstigsten Moment. Häufen sie sich, können solche nervigen Situationen Eltern leicht überfordern.

Wer sich flexibel zeigt, ist entspannter. Es gibt immer einen Teil, der sich eben nicht planen lässt. Und ein Nervenkostüm, das nach der Rückkehr noch genauso stark ist, wie vor der Abreise.

Transport: Anreise und Bewegung in der Stadt

Natürlich umfasst die Planung die Anreise. Nicht immer braucht es dazu das Auto: Abhängig von der Entfernung können auch Flug oder Zug von Vorteil sein. Häufig kommt es einfach auf die Geschwindigkeit an. Gewählt wird dann das schnellste Transportmittel, denn stundenlange Fahrten belasten die Nerven aller Beteiligten. Was aber ist noch möglich und was eine zu große Belastung? Laut ADAC sollten sich Reisen mit Kindern im Auto auf maximal 500 Kilometer am Tag beschränken.

Ebenso wichtig ist schon zu Hause der Check aller Transportmöglichkeiten in der Stadt. Kinderbeine halten nicht so lange durch wie die von Erwachsenen. Ist das Taxi eine zu große finanzielle Belastung, sollten die folgenden Fragen im Vorfeld geklärt werden: Wie bewegen wir uns von A nach B? Wo ist vom Hotel aus die nächste Haltestelle? Wo bekommt man Tickets und gibt es spezielle Tarife für Touristen, Familien oder Kinder?

Unterkunft Familie
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Wo eine Übernachtung stressfrei möglich ist

Wie eine Umfrage ergab, ist für 37 Prozent aller reisenden Eltern die kinderfreundliche Unterbringung am wichtigsten. Deshalb bieten immer mehr Hotels und Hostels familienfreundliche Unterkünfte an. Welche davon wirklich gut sind, ergibt sich nicht nur aus dem Preis. Eltern mit kleinen und größeren Kindern sollten auf folgende Kriterien achten.

Diese Kriterien machen Unterkünfte familienfreundlich:

+ separate Betten ohne Aufschlag aufstellbar
+ Spiel- und Beschäftigungsangebote vorhanden, etwa Spielecken
+ Babysitter zubuchbar
+ Aufsicht / Nachtportier
+ jederzeit Zugang zu Waschmöglichkeiten für schmutzige Kleidung
+ Kochmöglichkeiten räumlich und zeitlich individuell

Eltern sollten aber auch auf die Lage achten. Sie muss nicht unbedingt citynah sein: Vielmehr hängt sie davon ab, was geplant ist. Wer beispielsweise nur Disneyland bei Paris besuchen möchte, sollte sich kein Familienhotel im Zentrum der Metropole suchen. Ebenso sollte bedacht werden, wie lang der Städtetrip werden soll: Ein Wochenende lässt sich bestimmt auch ohne Babysitter aushalten.

Action? Gern – aber bitte entspannt!

Dieser Teil wird schon bei der Planung am meisten Spaß machen: Was erwartet uns am Zielort und was davon wollen wir uns ansehen? Doch bei aller Vorfreude muss eines stets mitgeplant werden: Der Zufall reist immer mit! Darum gehört viel Zeit zwischen den einzelnen Programmpunkten dazu. Sie lässt einen Puffer, um Unvorhergesehenes zu meistern - oder einfach mal zu relaxen!

Faustregel: Je mehr in kurzer Zeit besichtigt werden soll, desto mehr steigt das Stresslevel. Eine Hitliste an Dingen, die interessant erscheinen, ist bei der Planung eine gute Idee. Auf Platz eins steht natürlich das, was alle Familienmitglieder spannend finden. So lässt sich Streit vor Ort darüber vermeiden, ob denn nun zuerst Big Ben oder der Tower oder das Aquarium besichtigt wird.

Kind macht Pause
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Pausen gehören dazu!

Zeit fürs Nichtstun einzuplanen, fällt vielen Menschen schwer. Zwar ist das verständlich, schließlich soll die kurze Urlaubszeit nicht vertrödelt werden. Wer aber jeden Tag mit Attraktionen vollstopft, wird am Ende nichts davon haben. Städtereisen bergen in dieser Hinsicht große Gefahren, weil sie sich meist auf wenige Tage beschränken.

Hier geht es aber nicht nur darum, den Stress zu reduzieren. Für Reisende jeden Alters gilt: Wer wenig anschaut, dies aber gründlich, wird sich daran viel besser erinnern. Zu jeder Attraktion gehört deshalb mindestens eine Pause. Sie muss nicht bis ins Detail durchgeplant sein. Sie ist auch nahezu überall möglich: Im Sommer lädt der Stadtpark dazu ein, im Winter ein gemütliches Familiencafé.

Was sollen wir mitnehmen?

Städte haben einen Riesenvorteil: Es gibt überall Geschäfte. Wurde etwas bei der Planung übersehen oder daheim vergessen, lässt es sich bequem nachkaufen. Doch Vorsicht, das gilt nicht für alles. Besonders wichtig für Kids auf Reisen sind vertraute Dinge. Hierzu zählt das heiß geliebte Kuscheltier für den Jüngsten, ohne das er nie einschlafen kann.

Diese Dinge gehören in eine Packliste, wenn Städtereisen mit Kindern anstehen:

+ Hygieneartikel? Auch Pampers und Schnuller für die Jüngsten!
+ Finanzen, Ausweise, sonstige Unterlagen? Welche Nachweise sind für Covid19 Kontrollen erforderlich?
+ Separate Taschen für Kurztrips in der Stadt?
+ Reiseapotheke, Erste Hilfe? Medikamente?
+ Passende Kleidung für Tag und Nacht?
+ Spiele, Malbuch, Stifte, Lieblingskuscheltier?

Langeweile ist der Todfeind aller Entspannung. Deshalb gehört ins Reisegepäck auch immer etwas für die Beschäftigung der Kinder. Zwar sind bei Städtereisen verregnete Tage nur selten ein Problem. Dennoch lässt sich auf diese Weise eine kleine Auszeit für die Eltern einrichten. Selbst bei bester Planung werden sie es zu schätzen wissen! Erlaubt es der Platz im Reisekoffer, sollten daher Malbücher, Hörbücher und sonstige Spiele die Familie in die fremde Stadt begleiten.

Welche Versicherung sinnvoll ist

Je jünger die Kinder, desto sinnvoller ist eine Reiserücktrittsversicherung. Eltern sollten bei Abschluss prüfen, ob ein vorzeitiger Abbruch ebenfalls inbegriffen ist. Häufig umfassen solche Versicherungen lediglich die Stornokosten bei Nichtantritt der Fahrt. Auch ein Leistungsausschluss jeder Art muss vorher sorgfältig geprüft werden, zum Beispiel bei Vorliegen bestimmter chronischer Erkrankungen.

Im Ausland ist die Auslandsreisekrankenversicherung Pflicht. Sie sorgt für eine adäquate Versorgung einschließlich Rückholung im Ernstfall. Ob man allerdings sein Gepäck unbedingt versichern lassen sollte, muss jede Familie für sich entscheiden. Bei Städtereisen mit Kindern wird vermutlich mehr vergessen, als gestohlen.

Metropolen in Deutschland mit Kindern entdecken

Berlin

+ exotische Tiere beobachten im Zoo
+ Toben auf dem Tempelhofer Feld
+ Gruseln in den Berliner Unterwelten (ab 13 Jahre)
 
Köln

+ In den kühlen Kölner Dom
+ Das Schokoladenmuseum besuchen
+ In den Tierpark Lindenthal
 
Hamburg

+ Eine Hafenrundfahrt unternehmen
+ Ins Miniatur Wunderland Hamburg
+ In den Tierpark Hagenbeck
 
Frankfurt

+ In den Palmengarten mit Wasserspielplatz
+ Das Senckenberg Museum und Naturkundemuseum erkunden
+ Mit dem Doppeldeckerbus durch Frankfurt cruisen
 
Leipzig

+ In den Leipziger Zoo
+ Den Botanischen Garten besuchen
+ Das Kindermuseum Unikatum

Fazit: So klappt es mit den Städtereisen mit Kids

Gute Planung ist die Basis eines erfolgreichen Städtetrips mit Kindern. Wohin es geht, ist dabei zunächst nebensächlich: Selbst der Ausflug in die nächste deutsche Großstadt lässt sich niemals zur Gänze durchorganisieren. Etwas geht immer schief, dann braucht es Improvisation. Städte erleichtern dies, denn sie haben mehrere Vorteile. Was vergessen wurde, lässt sich meist nachkaufen. Zudem lässt die Vielzahl an Attraktionen kaum Langeweile aufkommen.

Gefährlich wird es nur, wenn das Stresslevel steigt, weil zu wenig Pausen eingeplant wurden. Wer Abweichungen vom Plan als interessante Herausforderung ansieht, wird auch mit quirligen Kids einen erholsamen Urlaub verleben.